Das ehemalige Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert wird mit höchster Sorgfalt restauriert und erwacht im Dezember 2025 als Fünf-Sterne-Hotel zu neuem Leben. Die baulichen Maßnahmen und die denkmalgerechte Restaurierung liegen in der Verantwortung von Null17 Architektur. Lokale Materialien, traditionelle Handwerkstechniken und ein kontinuierlicher Austausch mit der Denkmalpflege ermöglichen es, die vielschichtige Geschichte von Castel Badia, von mittelalterlichen Fresken bis hin zu ursprünglichen Steinstrukturen, freizulegen und in eine zeitgemäße architektonische Sprache zu übersetzen. Die Innenarchitektur stammt vom Mailänder Designteam Droulers.
Einen ersten Einblick in das Projekt sowie den Prozess bieten die folgenden Links:
FOTOS: Simon Oberhofer
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Kunst Meran präsentierte in Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Südtirol und dem Südtiroler Künstlerbund die vierte Ausgabe des Projekts NEUE ARCHITEKTUR IN SÜDTIROL 2018–2024. Die neue Edition führt die kontinuierliche Dokumentation der regionalen Baukultur fort und zeichnet nach den ersten drei Ausgaben (2006, 2012, 2018) nun insgesamt 24 Jahre architektonischer Entwicklung in Südtirol nach. Aus mehr als 240 eingereichten Arbeiten wählte eine internationale Jury – Filippo Bricolo, Elisa Valero Ramos und Annette Spiro – zunächst eine Vorauswahl und schließlich nach Besichtigungen vor Ort 28 Hauptprojekte sowie 28 Special Mentions aus. Diese wurden sowohl in der Ausstellung als auch in der begleitenden Publikation umfassend vorgestellt. Im Mittelpunkt des Projekts standen die vom Kurator aufgeworfenen Fragen, ob es eine spezifisch Südtiroler Architektur gibt und wodurch sie sich auszeichnet. Anstelle einer eindeutigen Antwort eröffnen die ausgewählten Bauten ein breites Spektrum möglicher Interpretationen und neue Perspektiven auf die regionale Baukultur. Die dazugehörige Ausstellung wurde ab 10. Mai 2025 unter dem Titel ALPS. ARCHITECTURE. SOUTH TYROL. im Palazzo Cavanis in Venedig, parallel zur Biennale Architettura 2025, gezeigt und machte die jüngste Architekturgeschichte der Alpenregion international sichtbar.
Null17 Architektur ist in dieser Ausgabe mit folgenden Projekten vertreten: Maireggerhof im Ahrntal, Am Hofmannanger im Sarntal, Wohnhaus Schwärzer in Gais und Geisenhof in Innichen.
WeiterlesenDer Universitätslehrgang Überholz für Holzbaukultur der Kunstuniversität Linz besuchte im Rahmen seiner Exkursion zum Thema Bauen mit Holz ausgewählte Projekte in Südtirol. Wir von Null17 Architektur durften die Studierenden in unserem Studio willkommen heißen. Philipp gewährte dabei spannende Einblicke in das Projekt Maireggerhof im Ahrntal und erläuterte zentrale Aspekte des Bauens mit Holz sowie des Weiterbauens im Bestand. Im gemeinsamen Austausch wurden nicht nur architektonische Konzepte diskutiert, sondern auch die Potenziale einer zeitgemäßen, nachhaltigen Holzbaukultur aufgezeigt.
WeiterlesenDialoge über alpine Architektur, unter dem Motto „Sguardi incrociati tra città e montagna per visioni ecologicamente consapevoli”, welche den Austausch zwischen Stadt und Bergregion fördert. Eine Veranstaltung, die im Rahmen des „Cuneo Montagna Festival“ stadtfand. Die Vortragsreihe richtete den Blick auf vernetzte, nachhaltige Ansätze der räumlichen Transformation und betonte die Rolle junger Akteur:innen sowie innovative Planungspraktiken. Null17 Architektur wurde von Philipp Steger vertreten. Er gab Einblicke in die Projekte Freiwillige Feuerwehr Zenoberg, die Friedhofserweiterung in Trens sowie das Bauen im Bestand am Alten Stadel des Maireggerhofs vor.
WeiterlesenDer Entwurf nimmt die besondere Lage und den außergewöhnlichen Zuschnitt des Grundstücks auf und verwandelt die Herausforderung in städtebauliches Potenzial. Durch die Anhebung des Erdgeschosses entstehen einladende Freibereiche, während die Wohnräume von freiem Ausblick, optimaler Besonnung und hoher Privatsphäre profitieren. Die Gebäudekubatur folgt den Grundstücksgrenzen und gliedert sich harmonisch in die Umgebung. Höher im Norden, niedriger Richtung Süden. So eröffnen sich den nördlichen Wohnungen weite Ausblicke, die dazwischenliegenden Freibereiche sind windgeschützt, sonnig und intim. Die Wohneinheiten sind gleichwertig, flexibel nutzbar und verfügen über großzügige, direkt erschlossene Außenbereiche. Das Konzept vereint städtebauliche Sensibilität, klare Formensprache und funktionale Qualität zu einem harmonischen Ganzen und wurde im geladenen Wettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
WeiterlesenDer Entwurf für das Bauareal EX Moessmer in Bruneck entwickelt sich aus der Analyse des nahezu quadratischen Grundstücks und seiner kleinteiligen, qualitätsvollen Umgebung. Sichtachsen, Zwischenräume sowie die Differenzierung von privaten und öffentlichen Räumen bilden die Grundlage für einen Baukörper, der den Kontext präzise aufnimmt und weiterführt. Die Wohnanlage setzt sich aus modularen Einheiten zusammen, die sich um zwei natürlich belichtete Erschließungskerne gruppieren. Die geringe Gebäudetiefe ermöglicht durchgehend gute Belichtung, kurze Spannweiten und großzügige Terrassen. Die S-förmige Figur vermeidet Nord- und Ostorientierungen und erlaubt eine klare Organisation von vier Einheiten pro Kern mit direkter Erschließung. Straßenseitig gliedert sich der Baukörper in drei vertikale Volumen, während er sich nach Süden und Westen zu einer zusammenhängenden Wohnfigur verdichtet. Eine fein ausformulierte Fassadenstruktur aus Putz, Holz und Glas vermittelt Maßstäblichkeit und kleinteilige Präzision. Rücksprünge im Dachgeschoss erzeugen eine differenzierte Dachlandschaft und bieten großzügige Außenräume für die Penthousewohnungen. Im Erdgeschoss liegen fünf familienfreundliche Einheiten mit Garten, in den Obergeschossen 16 Dreizimmerwohnungen, ergänzt durch flexibel teilbare Dachgeschosswohnungen. Vorgelagerte Terrassen schützen die Wohnräume vor Einblicken und Überhitzung. Unterirdisch organisiert eine kompakte Struktur Keller, Garagenboxen und bestehende Besucherstellplätze. Der Entwurf formuliert eine zeitgenössische, maßstäbliche Wohnanlage, die den Ort respektiert und gleichzeitig hohe räumliche Qualität bietet.
WeiterlesenDas Projekt beinhaltet ein aus Organisation und Funktion heraus entwickeltes Gebäude. Pragmatisch aus der vorgefundenen Topografie herausmodelliert, klar abgegrenzt im Landschaftsraum. Die Anlage, zeichenhaft in das Gelände gesetzt, horizontale Mauern strukturieren die Topografie akzentuiert durch den vertikal aufsteigenden Turm. Der streng in das Gelände gezeichnete Baukörper beinhaltet Schutzfunktionen: entsprechend kraftvoll die Geste, entsprechend stark die Präsenz und die Materialwahl. In Lajen abgebauten Grödner Porphyrzuschlägen versehener gestockter Sichtbeton vermittelt Ortsbezug. Unterirdisch die geforderten Funktionen für die Feuerwehr Lajen, ein Zweckbau auf das Wesentliche reduziert. Auf dem Dach der Kinderspielplatz. Die hochgezogene Dachkante ist Absturzsicherung. Der den Kindern vorbehaltene Bereich ist von drei Seiten erschlossen: den Nassenweg begleitend führt eine ebene angelegte Rampe Behinderten- und Kinderwagengerecht auf das Dach der Feuerwehrhalle. Das Dach ist bis auf die hochgezogene Dachkante begrünt. Steiler aber noch befahrbar steigt nach der Einfahrt in den Rangierplatz der Zufahrtsweg zum Kinderspielplatz. Vom Mitterweg kommend führt bereits bestehend eine Verbindung in den Bereich Kinderspielplatz und Spielwiese.
In Zusammenarbeit mit Arch. Michael Zielonka.
WeiterlesenIm Rahmen eines geladenen, anonymen Planungswettbewerbs wurde ein Vorprojekt für die Neugestaltung des Gästehauses im Ensemble des Kulturzentrums Gustav Mahler in Toblach entwickelt. Die Interventionen erfolgen in größter Zurückhaltung gegenüber der historischen Substanz. Der ehemalige Fürstenhof wird als Teil eines vielschichtigen Gefüges gelesen, aus dem ein präzises Nutzungs- und Raumkonzept entsteht, das Bestehendes respektiert und zugleich neue räumliche Klarheit schafft. Zentrales Motiv ist die Bar als kultureller Knotenpunkt der Anlage, ein verbindender Ort zwischen Konzertsaal, Foyer und Gästehaus, sichtbar, zugänglich und pulsierend. Sie wird zum sozialen Knotenpunkt für Künstler, Gäste und Konzertbesucher. Minimalinvasive Eingriffe – Öffnen, Schließen, Klären – ordnen die Funktionsabläufe neu, ohne den Charakter der historischen Raumfolgen zu überzeichnen. Die Auslagerung des WC-Bereichs ins Untergeschoss schafft Raum für einen diskreten Servicetrakt, der die gastronomischen Abläufe effizient unterstützt. Die Rezeption wird an die strategische Schnittstelle des Hauses verlegt und stärkt die Orientierung der Gäste. Sämtliche Eingriffe bleiben als zeitgenössische Schichten lesbar, zurückhaltend und präzise.Eine leicht schwebende Terrasse auf Hochparterre-Niveau erweitert das Ensemble in die Landschaft. Über den geöffneten Verbindungssteg entsteht eine Kontinuität zwischen Innen und Außen, zwischen Fürstenhof, Konzertsaal und Park, ein neuer, klar gezeichneter Außenraum, der den historischen Bestand respektvoll ergänzt und atmosphärisch stärkt.
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